Geschichte

Dr. Klaus J. Becker

Geboren am 7. Juli 1963 in Bockenheim an der Weinstrasse. 1983 Abitur am Staatlichen Leininger Gymnasium in Grünstadt, anschließend Zivildienst im Rettungsdienst und Krankensport. 1985 Praktikant der evangelischen Kirchengemeinde Bockenheim an der Weinstrasse. 1986-1988 Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei der co op – Kurpfalz AG. 1988-1994 Studium der Betriebswirtschaftslehre, der Wirtschaft- und Sozialgeschichte, der Neueren Geschichte sowie der Politischen Wissenschaft an der FH Worms und an der Universität Mannheim. 1994 Studiumabschluss als Magister Artium. Anschließend Promotion mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung des DGB, mehrere Archivpraktika. Seit November 1997 wissenschaftlicher Angestellter im Stadtarchivs Ludwigshafen.

Schon in den ersten Jahren seines Bestehens kommt das Benediktinerkloster im rechtsrheinischen Lorch in den Genuss zahlreicher Güterschenkungen, die im Lorscher Codex als Kopie überliefert sind, darunter aus dem Jahr 770 auch eine von Grimbert aus der „Buckenheimer“ (Bockenheimer) Gemarkung. Obwohl auf dem Gelände unserer heutigen Gemeinde schon Menschen seit der mittleren Steinzeit siedelten, verdanken wir den ersten schriftlichen Hinweis auf Bockenheim also einer mittelalterlichen Inventurliste in Form eines Kopialbuchs mit insgesamt über 3.800 Einträgen. Dem dort überlieferten lateinischen Text vom 26. Mai 770 entnehmen wir: 

„In Christi Namen am 7. Tage der Kalenden des Juni, im zweiten Herrschaftsjahr König Karls, schenke ich, Grimbert, dem heiligen Märtyrer Nazarius, (dessen Leib im Rheingau in einem Kloster ruht, das Lauresham genannt wird) im Wormsgau in der Buckenheimer Mark einen Mansus und eine Hube. Und was auch immer in der Mark selbst ich sonst noch an Wiesen, Feldern, Äckern und Weinbergen, Häusern und Gebäuden habe, schenke ich zu ewigem Besitz mit Handgelöbnis. Veraktet im Kloster Lorsch unter obigem Datum. Zeichen des Grimbert, der wünschte, dass diese Schenkung geschehe und bestätigt werde.“